Navigieren in Frauenfeld

Mehrweggeschirr-Pflicht für Veranstaltungen in Frauenfeld

Die Stadt Frauenfeld führt ab Januar 2025 die Mehrwegbecher-Pflicht für Veranstaltungen auf städtischem Grund mit über 500 Teilnehmenden ein. Ab 2026 soll diese Regelung dann auf alle Gebinde ausgeweitet werden. Somit muss das an Veranstaltungen verwendete Geschirr mehrwegfähig oder zumindest recycelbar sein. Mit dieser Massnahme sollen die Abfallmengen reduziert und Entsorgungskosten eingespart werden.
 
Der Verzicht auf Kunststoffverpackungen ist weltweit im Gange. Viele europäische Länder haben bereits Massnahmen ergriffen und ihre Gesetze angepasst. In Frankreich zum Beispiel gilt seit 2023 die Mehrweggeschirr-Pflicht für den Verzehr vor Ort in gastronomischen Einrichtungen ab 20 Sitzplätzen. Das gilt auch für Fast-Food-Ketten wie McDonald’s. In der Schweiz gibt es keine nationalen Vorschriften für die Mehrweggeschirr-Pflicht. Die Verantwortung liegt bei den Gemeinden.

Nachhaltigkeit im Fokus

Diese Verantwortung will die Stadt Frauenfeld künftig wahrnehmen. Im Rahmen des Innenstadtprojektes «Miteinander Frauenfeld gestalten» wurde ein Aktionsplan entwickelt, der ein verbraucher- und anwenderfreundliches System für Mehrweggeschirr bei Veranstaltungen und in der Gastronomie zum Ziel hat.
 
Eine Arbeitsgruppe mit Mitarbeitenden aus verschiedenen Departementen hat nun einen Leitfaden ausgearbeitet, der die Pflicht zur Verwendung von Mehrweggeschirr vorsieht. Ab dem 1. Januar 2025 dürfen auf städtischem Grund bei Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen Getränke nur noch in Mehrwegbechern ausgeschenkt werden. Ab dem 1. Januar 2026 wird diese Pflicht auf alles Geschirr, ausser Besteck, ausgeweitet.

Informations- und Diskussionsabende für Vereine

In der Vorbereitungsphase wurden auch die städtischen Vereine einbezogen. Diese erhielten Gelegenheit, an Diskussions- und Informationsabenden teilzunehmen und sich zu den geplanten Regelungen zu äussern. Die Rückmeldungen waren vorwiegend positiv, was die Stadt darin bestärkt hat, diese Massnahme voranzutreiben. Einige der Vereine hatten bereits Erfahrungen mit Mehrweggeschirr an eigenen Anlässen gemacht und hiessen die neue Regelung gut.

Chance für Neues

Die Diskussionen zeigten auch, dass sich durch die Regelung neue Möglichkeiten für Zusammenarbeitsformen eröffnen. Vereine könnten zum Beispiel Mehrweggeschirr gemeinsam einkaufen und nutzen. Ebenso könnten bei Sponsorings die Behältnisse mit dem Logo des Sponsors bedruckt werden.